EMDR/PITT

Eye Movement Desensitization and Reprocessing
Mit EMDR den Datenaustausch im Gehirn verbessern

Der starke Zusammenhang von Augen und Gehirn wurde erstmals bei der Analyse unserer Traumphasen erkannt. Die REM-Phase (Rapid Eye Movement = schnelle Augenbewegungen) ist dabei charakteristisch für unsere Tiefschlafphasen und ist essenziell zur Verarbeitung und zum dauerhaften Abspeichern von Erlebnissen und Informationen.

Dr. Francine Shapiro entwickelte aus einer eher zufälligen Beobachtung heraus das Konzept einer Serie von gezielten Augenbewegungen, die so genannte („beidseitige“) bilaterale Stimulation des Gehirns.

Bekannt wurde EMDR unter anderem durch Erfolge bei Traumaopfern des Tsunamis 2004. Auch bei Kindern und Jugendlichen wird diese Methode erfolgreich eingesetzt; sie kann in verschiedenster Weise an die Bedürfnisse des Kindes angepasst werden.

Eine Veränderungsmöglichkeit ist die Art der bilateralen Stimulation. Sie ist nicht nur durch Augenbewegung, sondern auch durch sog. „Tapping“ (taktile bilaterale Stimulation), oder durch abwechselnde akustische Reize (mittels Kopfhörer) möglich.

Eltern oder enge Bezugspersonen können in die Behandlung mit einbezogen werden.

PITT

Die Psychoimaginative Traumatherapie (PITT) ist ein psychodynamisches Verfahren, das sich um Integration verschiedener Ansätze bemüht, die sich in der Behandlung von traumatisierten Patientinnen/Patienten bewährt haben.
Es ist eine imaginative Arbeit, die viele Patientinnen und Patienten da abholt wo sie ihre Ressourcen (Kraftquellen) haben.

Erkenntnisse aus der Resilienz-Forschung und der „Positiven Psychologie“ (Seligman 2004) werden ebenfalls integriert.

PITT orientiert sich an dem 3-Phasenmodell von Janet, welches hier nur kurz erläutert werden soll:

  • Phase I: Stabilisierungsphase (Ich-Stärkung, Symptomreduktion, Ressourcenmobilisierung, Arbeit mit sog. „ego-states“)
  • Phase II: Traumakonfrontation mittels Beobachtertechnik
  • Phase III: Integration, Trauern, Neubeginn